KünstlerMuseum Beckers ° Böll
Aachener Pamphlet

Kultur und Engagement - Eine Frage, wie sieht die Basis, die Lage der Künstler heute aus? Fakt: 2001 Beckers` "Reichstagsgespräch": Sicherung künstlerischer, kultureller Existenz: Kulturdepot, Mäzenaten-modell - Inhalte auf Anfrage. Seit zehn Jahren gefordert - sogar auf nationaler Ebene!

Sponsoring und Mäzenatentum - Zitat: "Im Bereich der bildenden Kunst bilden eine lebendige freie Szene, Atelierhaus, BBK (Bundesverband bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.), NAK (Neuer Aachener Kunstverein) und die Institutionen wie das Suermondt-Ludwig-Museum und das Ludwig Forum für Internationale Kunst das Rückgrat der Kunststadt Aachen". Nicht konkurrenzfähig zu Köln, Bonn, Düsseldorf!

Das KünstlerMuseum ist als kleine, unabhängige Kunstinstitution "Insidern" bekannt und bis hin zum Deutschen Kulturrat, der UNESCO u.a. anerkannt. Für einen Aachener oder Kölner Sponsor oder Mäzen interessant? Lokale "Bürgertreffs vor Gerahmtem mit Liedlein", Schnittchen und Champagner um lokale Befindlichkeit auszutauschen sind zwar üblich, aber international nicht wettbewerbsfähig. Defizite, Notwendigkeiten und die wirtschaftliche Lage der meisten "freien" Künstler, "Dichter und Denker" und vieler Häuser aller Disziplinen machen das geradezu heute überflüssig. Fakt: Erneuertes - Qualität in einen Diskurs zu stellen bedarf geeigneter Mittel und Häuser!

Kulturstadt Aachen - Fakt: eine überregional bedeutende Musik- und Kunstszene besteht bestenfalls noch aus einzelnen internationalen Künstlern. Unabhängige, internationale Kunstkritiker sind mir nicht bekannt. Fakt: "Zerreden" und regionale Reden in Bezug auf regionale "Szene" auf Vernissagen und Versteigerungen: hier fände man international Konkurrenzfähiges ist schlicht wettbewerbsverzerrend, nutzt Aachen so gut wie nichts und zeugt von schlechtem Geschmack! Fakt: In einen internationalen Fokus zu geraten ist harte Arbeit. Passiert das International ist viel erreicht. Leider liegen in Bewertung und Inhalten unserer Meinung nach große Defizite vor. Ein Grund: ein KünstlerMuseum ist gerade deshalb in einem heutigen Kunst- und Kulturbetrieb als Notwendigkeit zu sehen und zu betreiben. Als Reaktion auf reine Marketingstrategie, Quote, kontraproduktive Strategie: auf überholt unfundiert Zeitgenössisches und Museales oder gar simplen Unsinn. Fakt: Der Schaden vieler kultureller Fehlentscheidungen, von Ignoranz und Schlendrian ist nicht mehr zu übersehen. Wir denken: aus Sicht vieler Künstler muss etwas geändert werden nach:... Schließung einer Hochschule für Kirchenmusik, Nivellierung des Niveaus einer Musikhochschule, Aufhebung der Eigenständigkeit von Kunstinstituten, der Schließung der Kunstsammlung NRW in Kornelimünster, Zerreden eines Bauhauses, Ignoranz gegenüber Instituten, auch gegenüber einem KünstlerMuseum - Übersehen guter junger Künstler. Fakt: Sehr viele Bewertungen sind seit Jahren kaum über Stammtischniveau und falsch. Die Folgeschäden sind immens. Und inwieweit Kunst und Moral noch korrespondieren, mag jeder selber entscheiden. Fakt scheint: Handlungsbedarf in fast allen Bereichen. Ein "Gießkannenprinzip für lokal Epigonales" ist einfach zu wenig.

Zu dem - Fakt: Sehr viele unabhängige, internationale Künstler stehen heute "weltweit" mit dem Rücken zur Wand - abgesehen von den Stars und Sternchen - in allen Sparten der Kulturbetriebe - oft fast ohne Honorar.
Ein ausgewogenerer, verhältnismäßigerer Umgang auch einmal aus Künstlersicht mit Mitteln könnte hier weiterhelfen. Ja und dann wäre da noch unser persönlicher Schaden als Künstler in so einem provinziell-kulturellem Gefüge. Es ist eigentlich auch der Schaden aller freien Künstler, "Freigeister" angesprochen! Marketing-strategie? Hört hier der Spass nicht langsam auf bei solchem Desinteresse? Wünschenswert, weil geradezu grotesk. Einige versuchen, müssen von der Kunst als professionelle Künstler in einem internationalem Kunstgefüge leben. Hierzu muss ein Umfeld beitragen, sonst muss und wird ge-zwungenermaßen "abgewandert", regional und national, wenn kein Interesse besteht. Das gilt auch für Künstlerkollegen der anderen Sparten.

Konstruktiv werbend: ein Zitat zu René Böll von einem der bekanntesten Kunstkritiker Chinas, Liu Xiaochun wörtlich: "René Böll ist der beste Tuschmaler weltweit außerhalb Chinas". Er arbeitet gerade in China mit einem der hochgeschätztesten chinesischen Tuschmaler Gu Gan zusammen. Ein praktisches Beispiel: Früh folgte Günther Beckers einer Einladung mit zwei leeren Leinwänden nach Venedig zu kommen, sie dort zu malen - und in einen weltweiten Wettbewerb parallel zu Biennale Venedig zu stellen. Wer traut sich das? Man erhielt 30 Minuten Sondersendezeit in Aspekte. Und nun - ganz frisch - zur Diskussion gestellt: "Die Erneuerung der Malerei - künstlerischer Disziplin". Einige unserer Kollegen leisten ähnliches weltweit - in der Musik: Stefan Palm spielte mit dem "National Peking Symphonyorchestra" im Konzertsaal der "Verbotenen Stadt". Seine Schüler kommen aus der ganzen Welt in seine Masterclasses. Florian Prey kommt von einer Japantournee, Miki Meuser, Musiker, Musik- und Filmproduzent schaut auf 4 goldene Schallplatten, Alex de Grassi - und, und, und... Ferner: Eugen Schönebeck, Berliner Maler gilt als deutsche Legende und hilft mit Rat und Tat, ebenso wie unsere "Museumsgesellschaft".

Noch einmal: Museum für zeitgenössische Kunst - besser - unserer Meinung nach, Institut für Kunst, Ästhetik und transkulturelle Kommunikation: Wir sind im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten als KünstlerMuseum das ERSTE, oder gibt es international noch ein anderes? Die Größe ist nicht immer entscheidend. Visionen hätten wir auch, auf fundiert Erarbeitetem, dann muss aber als zweites folgen: Unterstützung. Ein großes, nicht mehr nachvollziehbares Mißverhältnis offenbart sich hier. Ein fachspezifisches Wahrnehmungsproblem, Ignoranz oder Interessenlosigkeit?

In der Hoffnung, dass Politik, Presse und Verwaltung die Ernsthaftigkeit internationaler Konkurrenz - hier auf dem Gebiet der zeitgenösssischen Kunst - der Malerei, der Musik und der Literatur - endlich erkennt und auf Grund unserer erbrachten internationalen Leistung und Konzeption sich von einem provinziellem Zerreden und Fehleinschätzen löst. Der Versuch auch mit unabhängiger Künstlersicht, mit all denen, die Gutes leisten wollen internationalen Wettbewerb zu bestehen wäre eine nicht zu unterschätzende Bereicherung.

Das alles kostet Geld und braucht Unterstützung. Tun Sie es - engagieren Sie sich. Oder will man in der Provinz sich nichts anderes gönnen, außer italienisch und chinesisch essen zu gehen? Fakt ist: das Künstler Museum ist mit seinen internationalen Projekten richtungsweisend.

Mit künstlerischen Grüssen
und dem Aachener Pamphlet!
KünstlerMuseum Beckers ° Böll
und die Museumsgesellschaft und Kollegen / © gbB

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